Donnerstag, 28.03.2024 17:55 Uhr

René Riedls Buch "Digitaler Stress"

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 28.05.2021, 15:38 Uhr
Kommentar: +++ Internet und Technik +++ Bericht 15529x gelesen

Wien [ENA] Dr. René Riedl, Ass. Prof. an der Universität Linz für Digital Business und Innovation, hat sich auch mit der Stressforschung und Zukunftsfragen beschäftigt und darüber ein interessantes Buch geschrieben. Das ist nicht verwunderlich, denn in der Zwischenzeit gibt es vier Milliarden Menschen, die Internet-User sind und digitale Technologien verbreiten sich rasend schnell in Wirtschaft und Gesellschaft.

Mit Recht sprechen wir von einer neuen industriellen Revolution. Das besondere daran ist, dass sie nicht blutig und von Elend und Gewalt geprägt war, wie die im 19.Jahrhundert. Sie kam auf leisen Sohlen und war zuerst nur das Liebkind einiger begeisterter Internet-Pioniere, die keine Mühe und Opfer scheuten, diese Technik weiterzuentwickeln. Und plötzlich war sie da! Die digitale Revolution ergriff die Menschheit wie eine globale "Erleuchtung". Und jeder wollte und musste Anteil daran nehmen. Jeder wollte sie nutzen und das neue Selbstwertgefühl war eng an den Besitz von Smartphones gebunden. Schon 2019 verwendete fast 3,2 Milliarden eines. 2020 wurden täglich 300 Milliarden E-Mails verschickt und Social Media schlug ein wie eine Bombe.

Diese Zahlen sprechen für die Begeisterung für die neuen Medien. Doch es gibt auch Schattenseiten und Riedl beschäftigt sich eingehend damit. Er hebt besonders den digitalen Stress hervor und "wie er uns kaputt macht und was wir dagegen tun können." Dabei behandelt er Themen wie, Menschliche Stressphysiologie, Unzuverlässigkeit von Technologien, Überwachung oder Jobverlust durch Digitalisierung. Teilweise betrachtet er die digitalisierte Arbeitswelt mit den Augen der Gewerkschaft, die die Kosten evaluiert, die der digitale Stress für das Gesundheitswesen ausmachen. Bei Themen wie "Emotionale Instabilität und Genetik" stellt sich die Frage, ob Riedl in seinen Analysen nicht viel zu weit geht und damit die menschliche Autonomie missachtet

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