
Filmreihen im Oktober im DFF
Frankfurt am Main [DFF] Im Oktober bilden drei Filmreihen den Schwerpunkt des Programms im Deutschen Filmmuseum Frankfurt: Die Reihe Digital Revolution begleitet die gleichnamige Sonderausstellung, die Carte Blanche ist dem kürzlich verstorbenen Filmproduzenten Artur Brauner gewidmet und die Reihe Filmland Norwegen präsentiert anlässlich des Ehrengast-Auftritts bei der diesjährigen Buchmesse norwegisches Filmschaffen.
Filmreihen im Oktobe - Digital Revolution von Dienstag, 1., bis Donnerstag, 24. Oktober. Carte Blanche Artur Brauner von Dienstag, 1., bis Dienstag, 29. Oktober. Filmland Norwegen von Mittwoch, 2., bis Mittwoch, 30. Oktober. Im Oktober ist in der Filmreihe, die die Ausstellung Digital Revolution begleitet, neben zwei US-amerikanischen Filmen aus den 1970-ern ein deutscher Film mit anschließendem Gespräch zu sehen. Am 3. Oktober findet zudem ein Vortrag zur Archäologie der Medien statt.
Carte Blanche Artur Brauner: Artur Brauner ist ein herausragender Filmproduzent der deutschen Nachkriegs-Filmgeschichte: 1946 gründete er in Berlin die Central Cinema Company, kurz CCC Film, mit der er einige der größten Kinoerfolge der Nachkriegszeit produzierte. In seinen Filmstudios in Spandau-Haselhorst entstanden Publikumslieblinge wie einige Filme der Edgar-Wallace-Reihe oder der Karl-May-Filme. Darüber hinaus waren es vor allem seine von persönlichen Erfahrungen geprägten Aufarbeitungen der deutsch-jüdischen Geschichte, die ihm auch international Anerkennung brachten. Sein Werk wurde unter anderem mit zwei Golden Globes und einem Oscar ausgezeichnet.
Im Juli 2019 starb Artur Brauner im Alter von 100 Jahren – das DFF ehrt den langjährigen Freund mit einer Carte-Blanche-Filmreihe, die dieser noch zu Lebzeiten zusammengestellt hatte. Ergänzt wird die persönliche Auswahl Brauners durch Filme seines Schaffens, die seine Tochter Alice Brauner (heute Geschäftsführerin der CCC) ausgewählt hat und am Samstag, 19. Oktober, im Gespräch mit Urs Spörri (DFF) vorstellen wird.
Filmland Norwegen: Im Oktober zeigt das DFF einen Überblick über das norwegische Filmschaffen von der Stummfilmzeit bis in die Gegenwart. Neben eindrucksvollen Landschaftsaufnahmen, Okkupationsdramen aus dem Zweiten Weltkrieg und einem Einblick in die Kultur der Samen stehen Literaturverfilmungen von Knut Hamsun (Hunger) und anderen auf dem Programm. Herausragend in der Kinematografie Norwegens sind Kinder- und Jugendfilme sowie Filme von Regisseurinnen.
Zu sehen sind unter anderem Filme von Edith Carlmar (UNG FLUKT, The Wayward Girl, 1959) mit Liv Ullman in ihrer ersten Hauptrolle, Arne Skouens NI LIV (Neun Leben, 1957) und Erik Løchens JAKTEN (Die Jagd, 1959). Ebenso vertreten sind Anja Breien, Hans Petter Moland und Joachim Trier. Als Gäste erwartet das DFF Jan Erik Holst, Elsa Kvamme und Jan Erik Vold. In Kooperation mit Ehrengast der Frankfuter Buchmesse 2019: Norwegen - Der Traum in uns, Norwegian Film Institute, National Library of Norway, Frankfurter Buchmesse.