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H13 Niederösterreich Preis für Performance

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 21.10.2021, 19:38 Uhr
Kommentar: +++ Kunst, Kultur und Musik +++ Bericht 10873x gelesen
Sara Lanner
Sara Lanner  Bild: Schura Euller Cook

Wien [ENA] Wenn sich Sara Lanner in ein Thema vertieft, tut sie es nicht nur mit dem Kopf, sondern mit dem ganzen Körper. Ihr prämiertes Projekt "Mine", für das sie den NÖ Preis für Performance 2021 erhielt, bewegt sich zwischen bildender Kunst und Choreografie in einem gesellschaftspolitischen Zusammenhang.

Thematisiert werden dabei ökologische Verschwendung oder die gewaltvolle Veränderung der Erdoberfläche für den Gewinn von Rohstoffen. Wie kommt es aber, dass Sara Lanner, die zeitgenössischen Tanz, bildende und performative Kunst studierte, sich so dezidiert in ihrer Arbeit an den Schnittstellen zwischen darstellender und bildender Kunst bewegt? Ist sie ein Kind der Fusion von Malerei, Skulptur, Tanz und Musik, die zum Symbol der performativen Wende in den 1960er-Jahren wurde? Sicherlich ja, denn mit der Weiterentwicklung der Kunst zur Bewegung des Körpers im Raum und der Skulptur zum sich bewegenden Drama, wird das kontrollierte und intellektuelle Körperbewusstsein der Sara Lanner, dass aber oft zur meditativen Pose erstarrt, verständlich.

Schon Peter Weibel hat darauf hingewiesen, dass der Hang zur Handlung aus der Malerei die Aktionsmalerei gemacht hat, wo der Akt des Malens via Fotografie und Film zu einer Performance und zu einer Aktion vor einem Publikum wird. Diese Lust an der Selbstdarstellung hat die performative Wende angebahnt und vollzogen und damit die bildende Kunst zu einer Kunst der Zeit und der Vergänglichkeit gemacht. So finden auch die Performances der Tänzerin und bildenden Künstlerin Sara Lanner in Ausstellungsräumen, auf Bühnen sowie an öffentlichen Orten statt. Damit will sie zeitgenössischen Tanz und bildende Kunst verbinden und erweitern, wie sie das in ihren Choreografien wie "Mother Tongue", "Volume" oder "Guess What" immer wieder versucht wird.

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