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Jüdische Filmtage vom 21. Oktober bis 4. November 2018

Verantwortlicher Autor: DFI Frankfurt am Main, 23.10.2018, 11:34 Uhr
Presse-Ressort von: Rainer Michelmann Bericht 9161x gelesen

Frankfurt am Main [DFI] Im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt finden vom 21. Oktober bis 4. November die jüdische Filmtage statt. In Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde versprechen die Filmtage erneut ein mitreißendes Programm in zahlreichen Kinos der Stadt – unterhaltsam und aufwühlend, dramatisch und nachhallend, bewegend und persönlich: Einblick in die Vielfalt aktueller jüdischer Filmproduktionen, Gespräche mit Filmschaffenden und ein

Sonntag, 21. Oktober, 18 Uhr - THE CAKEMAKER: Der junge Konditor Thomas betört mit seinen Keksen und Torten die Gäste des Café Kredenz in Berlin, unter ihnen auch der israelische Geschäftsmann Oren. Aus der gemeinsamen Leidenschaft für Kuchen entsteht eine Leidenschaft zwischen den beiden Männern. Nachdem Oren bei einem Unfall ums Leben kommt, begibt sich Thomas auf die Suche nach Antworten nach Jerusalem, wo er im Café von Orens Witwe Anat anheuert. Die beiden kommen sich näher und Thomas‘ Geheimnis wird zur drückenden Last. Ein sinnlicher Film über das Backen, über Leidenschaft, Misstrauen und das Bewahren von Geheimnissen.

Sonntag, 21. Oktober, 20:30 Uhr -THE ZOOKEEPER’S WIFE - Die Frau des Zoodirektors: Warschau im Jahr 1939: Antonia und Jan Żabiński leiten gemeinsam den Warschauer Zoo und führen ein idyllisches Familienleben. Doch ihre friedliche Welt wird mit dem Überfall auf Polen durch die deutsche Wehrmacht zerstört. Künftig müssen sie an den Chefzoologen Lutz Heck berichten, der vom NS-Regime ernannt wurde. Schockiert über die Brutalität der Wehrmacht, beschließen die Żabińskis, mit ganz eigenen Mitteln zurückzuschlagen: Sie fassen den Entschluss, hunderte von Menschen aus dem Warschauer Ghetto vor den Nazis zu verstecken.

Dienstag, 23. Oktober, 20:15 Uhr - Jetzt nach so vielen Jahren: Das Dorf Rhina in Oberhessen 1933: Mehr als die Hälfte der Dorfbewohner/innen sind Juden. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten werden sie binnen weniger Jahre vertrieben oder deportiert. Pavel Schnabel spürte die Überlebenden auf, die sich in Gesprächen an Rhina erinnern. Mit diesem Filmmaterial konfrontierten die Regisseure die Bewohner/innen des Dorfes im Jahr 1982 und stießen auf Wut, Schuldzuweisungen und Beteuerungen. Eine außergewöhnliche Arbeit über begangenes Unrecht und das mehrere Generationen umfassende Verdrängen an einem Ort unweit von Frankfurt, die heute nicht an Relevanz eingebüßt hat.

Sonntag, 28. Oktober, 18 Uhr - Der Dolmetscher: Ali Ungár, ein slowakischer Übersetzer mit jüdischen Wurzeln, stößt auf ein Buch, das sein Leben verändert: Ein früherer SS-Offizier beschreibt darin seine Kriegs – gräuel in der Slowakei – Ali erkennt in ihm den Mann, der seine Eltern umbrachte, und will Rache nehmen. In Österreich trifft er aber nur noch dessen Sohn Georg an, einen Lehrer im Ruhestand. Georg, der seinen Vater zeitlebens mied, will mehr über dessen Vergangenheit herausfinden und heuert Ali als seinen Dolmetscher an. Die zwei ungleichen Männer begeben sich auf eine Reise durch ein Land, das seine Vergangenheit zu vergessen versucht.

Mittwoch, 31. Oktober, 18 Uhr - WEST of Jordan River: Nach FELDTAGEBUCH von 1982 kehrt Amos Gitai zurück ins Westjordanland. Dort wird er Zeuge der Bemühungen der Bewohner/ innen – Israelis wie Palästinenser/innen, mit allen Facetten der seit fünfzig Jahren währenden Besatzung umzugehen. Gitai interviewt israelische Politiker/innen und Journalist/innen, befragt sie zur Zukunft der Region westlich des Jordans und zeigt den Konflikt in all seinen Widersprüchen auf. Ein unbequemes und herausforderndes filmisches Zeugnis.

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